
Dehnen – wie es mein Leben verändert hat
Ein Blogbeitrag von unserem Lehrer Erik.
vor 2 Monaten
Ende 2023 habe ich begonnen, mich regelmäßig zu dehnen. Der Auslöser war meine Entscheidung, nach den Tugenden der Kampfkunst zu leben, weil es mir körperlich und seelisch gar nicht gut ging. Inspiriert durch die Shaolin-Mönche habe ich gelernt, dass Heilung mit Balance und der Verbindung von Körper, Geist und Energie (Atem) eintritt.
Vom Hass zur Liebe
Ehrlich gesagt habe ich Dehnen früher gehasst. Schon als Kind war es für mich eine Qual. Trotzdem zog ich es diesmal durch und irgendwann habe ich es lieben gelernt. Heute kann ich sagen: Das Dehnen hat mein Leben komplett verändert. Schmerzen, die mich jahrelang begleitet haben, sind verschwunden. Meine Verdauung, meine Atmung, mein Energielevel, alles hat sich verbessert.
Die Hüftschmerzen als Wendepunkt
Besonders deutlich wurde mir das an meiner Hüfte. Jahrelang hatte ich Schmerzen, bis mir ein Arzt sogar zu einer Operation riet, weil mein Hüftknochen an der Hüftpfanne rieb. Doch ich wusste, dass die Ursache nicht die Knochen waren, sondern verspannte Muskeln und verkürzte Strukturen. Also begann ich, diese gezielt zu dehnen und irgendwann waren die Schmerzen weg.
Warum Zeit und Atmung entscheidend sind
Am Anfang war es ein harter Weg. Oft habe ich mich abends noch zwei Stunden gedehnt, nach einem anstrengenden Training, in völliger Stille. Ich habe gelernt, dass Dehnen Zeit braucht. Die oft empfohlenen 5–10 Minuten reichen nicht, wenn der Körper seit Jahren unter Stress und Spannung steht. Erst nach 1–2 Minuten in einer Position fängt der Körper an, wirklich loszulassen. Die kontrollierte Atmung spielt dabei eine Schlüsselrolle: tief ein, kurz halten, lang aus. Besonders in der Ausatmung liegt die Lösung.
Mein Tipp für dich
Wähl zwei bis drei Übungen, die dich wirklich fordern und halte sie für 1-2min a 5 Sätze am besten mehrmals am Tag. Dehnen bedeutet mehr als Beweglichkeit. Wir brauchen Balance in unserem Leben. Das bedeutet, dass Stärke und Flexibilitat immer zusammengehören, genau wie Körper und Geist zusammengehören. Regelmäßiges Dehnen öffnet also nicht nur körperliche Blockaden, sondern auch die des Geistes.